Der perfekte Fahrradsattel
Den richtigen Sattel zu finden, kann manchmal eine komplizierte Angelegenheit sein. Wir wollen mit unseren Möglichkeiten bei der Suche helfen.
Ein bequemer Sattel ist für Fahrer:innen aller Radsportdisziplinen wichtig, egal ob Mountainbike, Rennrad, Gravel-Bike, Triathlon oder gemütliches City- und E-Bike verbringt man beim Radfahren viel Zeit auf dem Sattel.
Der Sattel ist somit der wichtigste Punkt zwischen Fahrrad und Fahrer:In und trägt den größten Teil des Körpergewichts. Das macht ihn zu einem sehr persönlichen und wichtigen Ausrüstungsgegenstand. Die Wahl des richtigen Sattels kann über Komfort entscheiden und den Unterschied zwischen einer langen, angenehmen Fahrt und einer kurzen, unbequemen Fahrt ausmachen.
Dennoch leiden viele Fahrer:innen unter Sitzbeschwerden, weil der Sattel oder die Position sofort von Beginn an oder über einen längeren Zeitraum nicht mehr passt. In einer Studie unter Amateur-Ausdauerradfahrer:innen berichteten mehr als 60 % über Schmerzen im Gesäßbereich.
Im Sitzbereich befinden sich druckempfindliche Arterien und Nerven. Eine unregelmäßige Druckbelastung aus anatomischen oder fahrradspezifischen Gründen führt oftmals zu Taubheitsgefühlen, Schmerzen und einem Verlust der Gewebefunktion. Daher sollte man Sitzbeschwerden nicht einfach ignorieren oder hinnehmen. Ein erhöhter Komfort am Sattel kann zu besserer Leistung, längeren Fahrten und natürlich zu viel mehr Spaß beim Radfahren führen und wird sich langfristig positiv auf dein Fahrverhalten auswirken.
Was tun, um Probleme zu vermeiden?
1. Bikefitting
Bei einem Bikefitting können die Problemstellen mittels Satteldruckmessungen erkannt und die Fahrradeinstellungen dementsprechend angepasst werden.
Dabei versuchen wir besonders die Gewichtsverteilung zwischen Sattel und Lenker ins Gleichgewicht zu bringen und durch diverse Anpassungen erkannte Druckstellen zu verringern oder zu verlagern. Abhängig von den Schmerzen oder Beschwerden und der Fahrradergometrie, sowie den Anforderungen der Disziplin, wird versucht, die Sitzposition anzupassen.
2. Richtige Sattel-Auswahl
Nicht jeder Fahrradsattel ist für jede Person geeignet. Wenn die Sitzbeschwerden unabhängig von der Position nicht besser werden, liegt es wahrscheinlich am Sattel. Der Sattel könnte zum Beispiel von Anfang an die falsche Wahl gewesen sein oder der Sattel wurde mit dem Fahrrad geliefert und konnte nicht individuell ausgesucht werden. Sättel, die mit neuen Fahrrädern geliefert werden, sind in der Regel für kurze Fahrten geeignet, aber auf lange Sicht sind sie nicht für jede Person geeignet.
Zusätzlich zum Bikefitting bieten wir die Möglichkeit Gebiomized Sättel bei uns im Radlabor zu testen und die Satteldruckmessungen mit dem eigenen Sattel zu vergleichen. Bei besseren Ergebnissen bieten wir diese auch zum Verkauf an.
Gebiomized hat 15 Jahre Erfahrung mit Maßsättel im Radsport und hat mit über 50.000 Satteldruckmessungen die Gebiomized Sattelreihe entwickelt. Zur Auswahl stehen verschiedene Gebiomized Sattelmodelle. Für Rennrad, Gravelbike und Mountainbike bietet sich der Gebiomized „Sleak“ oder „Area“ an. Für Triathlon oder Zeitfahren bieten wir den Gebiomized „Stride“ an. Alle Sättel gibt es in verschiedenen Formen, Härten und als Channel oder Cut-Out passend zu den Anforderungen aller Fahrer:innen
Bei der Sattelauswahl berücksichtigen wir neben dem Druckbild den Belastungstyp und das Druckempfinden. Man unterscheidet beim Belastungstyp zwischen Sitzbeinbelastung und Schambeinbelastung. Für Sitzknochenbelastung bietet sich ein T-Shape an und für Schambeinbelastung ein V-Shape. Einen Cut-out (Sattel mit Aussparung in der Mitte) empfehlen wir besonders druckempfindlichen Fahrer:innen, die eine komplette Entlastung in der Mitte des Sattels brauchen. Die Channel-Version ist für mehr Kontaktfläche am Sattel bevorzugt geeignet.
In dem im Bild dargestellten Beispiel haben wir das Modell Gebiomized-Sleak und Gebiomized-Area mit dem beim Rad mitgelieferten Sattel, bei gleichen Einstellungen, verglichen und mit beiden Sätteln eine deutliche Verbesserung des Druckbildes erzielen können. Durch den Vergleich der Druckbilder können wir somit beurteilen, ob die Sattelform für Belastungstyp und die individuellen Eigenschaften und Anforderungen der Fahrer:innen geeignet ist und können mit Hilfe der objektiven Messergebnisse in Zusammenspiel mit den subjektiven Empfindungen der Fahrer:innen den am besten geeigneten Sattel empfehlen und die Sitzposition im Fitting möglichst optimal an den Sattel anpassen.
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Welchen Sattel soll ich kaufen? Wie breit sollte ein optimaler Sattel für mich sein? Welchen Sitzknochenabstand habe ich eigentlich?
All diese Fragen werden durch die digitale Messung des Sitzknochenabstands beantwortet.
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